Nehmt Abschied Brüder

1. Müssen wir uns von einer Arroganz verabschieden? Können wir uns als Gesellschaft die bisher gepflegte Arroganz leisten? Als Arroganz ist dabei gemeint, Dinge mit einer Selbstverständlichkeit zu tun, die dem „kat- egorischen Imperativ“ (Kant) widersprechen. 2. Kann die Gesellschaft die bisherigen Maximen weiterhin verwenden, um auch zukünftigen Menschen eine Befriedi- gung ihrer Bedürfnisse zu ermöglichen [3]? Müssen wir uns von bisherigen Maximen und Werten verabschieden? Zu 1. Kants kategorischer Imperativ lautet: „Handle so, dass Du jederzeit wollen kannst, die Maxime deines Handelns solle allgemeines Gesetz werden“ , oder in unserem geläufigen Sprichwort „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu“ . Der kategorische Imperativ bewertet somit eine Handlung nach deren Konsequenzen für die Allgemeinheit. Diese kann bedeuten, dass die Allgemeinheit Auswirkungen übernimmt, die im Rahmen der allgemeinen Toleranz- vorstellung zumutbar erscheinen. Nur wenige Personen würden sich benachteiligt fühlen, wenn sie im Rahmen einer akzeptablen Toleranz durch Andere verursachte Ef- fekte zu übernehmen hätten. Beispiel: Jeder atmet, sofern er gesund ist, so viel Luft wie er benötigt. Im Rahmen einer allgemein akzeptierten Toleranz würde niemand einem Anderen das Atmen absprechen. Problematisch wird die Einforderung der Toleranz bei Anderen, wenn sich Jemand herausnimmt, die Toleranz übermässig zu belasten. Um am Beispiel zu bleiben: Einige nehmen sich heraus, ein Vielfaches mehr an Luft zum Atmen, zum Oxidieren oder anderweitig zu benutzen und setzen auch hier auf die Zumutbarkeit durch die allgemeine Toleranz. Luft zum Oxidieren wird beispielsweise benötigt im Ver- brennungsmotor von Automobilen. Einige, ein großer Teil unserer Gesellschaft, nehmen sich heraus das Automobil für Fortbewegung zu verwenden und benötigen somit

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